ERP für die Produktion/Fertigung.

Es gibt unüberschaubar viele ERP-Systeme am Markt und die Zahl der Anbieter von ERP-Systemen steigt immer noch. Hier den Überblick zu behalten, fällt schwer – vor allem für die Produktion (Produktionsbetriebe) mit ihren ganz eigenen und branchenspezifischen Anforderungen. Dabei ist es ganz einfach, den Unterschied zwischen allgemeinen ERP-Systemen und speziellen für Produktionsbetriebe zu erkennen.

Um eines gleich vorweg zu nehmen, viele Anbieter von ERP-Systemen  entstanden als Finanzbuchhaltungs- oder Lohnverrechnungssoftware. Klassische ERP-Tools decken somit häufig finanzbuchhalterische Anforderungen ab, sind jedoch selten auf Funktionen für Produktionsbetriebe spezialisiert.

ERP steht für Enterprise Resource Planning. Das bedeutet, dass die Software in allen Bereichen des Unternehmens eingesetzt wird und die Anforderungen jeder Abteilung abdecken muss. ERP-Software, die von vornherein für produzierende Unternehmen konzipiert wird, geht meist von den speziellen Anforderungen einer bestimmten Branche aus. Im Zentrum stehen die spezifischen Prozesse der Unternehmen dieser Branche. Alle anderen Anforderungen wie z. B. an die Materialwirtschaft, Finanzbuchhaltung, Personalplanung etc. wird um diesen Kern herum designed und die Abläufe der Branche stehen im Mittelpunkt.

5 Funktionen, die ein ERP für produzierendes Gewerbe abdecken muss:

Materialwirtschaft

Die Materialwirtschaft ist der Kern eines ERP-Systems für produzierende Betriebe. Die Materialwirtschaft umfasst sowohl den Bedarf als auch die Beschaffung, Bevorratung (Lagerwirtschaft), Beistellung bis hin zur Auslieferung. Dabei müssen Angebote und Forecasts genauso berücksichtigt werden, wie Marktgegebenheiten und Angebote unterschiedlichster Lieferanten. Ohne Kontrolle, wo sich welches Stück gerade befindet, funktionieren weder Materialwirtschaft noch Fertigungssteuerung. Es können keine Aussagen über Vorrat, Auftragsstatus, Fertigungs- oder Lieferdatum getroffen werden. Echtzeitabfragen und schnelle Entscheidungen sind in Branchen wie Elektronik oder Elektrotechnik oft unternehmenskritisch und werden es auch immer mehr in der Metallverarbeitung und im Anlagenbau.

Fertigungssteuerung und Kapazitätsplanung

Der Zeitfaktor ist eine Gemeinsamkeit aller Produktionsbetriebe. Die Fertigungssteuerung und Kapazitätsplanung sind die verbundenen Funktionen Bindeglied zwischen allen Modulen eines ERP-Systems für eine reibungslose Produktion. Hier werden Aufträge priorisiert, die kurze Lieferfristen haben. Dabei müssen Wartungsintervalle berücksichtigt werden, die Personalplanung und Zeiterfassung, die Auftragsbearbeitung und alle Informationen aus der Materialwirtschaft.

Innerbetriebliche Logistik

Mit den Funktionen der innerbetrieblichen Logistik von ERP-Systemen für Produktionsbetriebe müssen AnwenderInnen in der Lage sein, zuverlässig über jede Phase der Produktion alle Teile richtig zu erfassen. Dazu muss das System wissen, wo befinden sich buchungstechnisch die Artikel? Sind sie im Los oder noch im Lager? Ist klar definiert, welche Teile nicht in der Inventur mitgezählt werden dürfen, da sie bereits in der Halbfertigfabrikatsinventur erfasst werden?

Seriennummern / Chargennummern sind in der Fertigung essenziel

Besonders in der Chemie- und Lebensmittelindustrie oder im Fahrzeug- und Anlagenbau sind Rückverfolgbarkeit und Dokumentation essentielle Qualitätsmerkmale, die teilweise auch gesetzlich verankert sind. Das Wissen, welche Bauteile in welchen Produkten verwendet wurde, hilft bei Reklamationen oder in der Abwicklung von Reparaturen.

Zeiterfassung von MitarbeiterInnen und Maschinen

Gemeinsam mit dem –  durch die Materialwirtschaft erfassten – Material produzieren MitarbeiterInnen (und Maschinen) Produkte. Gemeinsam trägt dies zur Erfüllung der Aufträge und somit zur Erwirtschaftung von Erlösen bei. Gerade als Produktionsunternehmen sind Zahlen zur Maschinenbelegung, Produktivitätsstatistik und Fertigungsauslastung essentiell, um aus den vergangenen Projekten zu lernen und langfristig nachhaltig erfolgreicher zu werden.

HELIUM V wurde aus den Bedürfnissen von Fertigung und Einkauf entwickelt, kennt die alltäglichen Herausforderungen von produzierenden KMU und liefert passgenaue Lösungen für alle Unternehmensabläufe. Einzelne Programmbausteine und Funktionen werden in enger Zusammenarbeit mit Anwendern aus unterschiedlichen Bereichen und Branchen umgesetzt. Rückmeldungen fließen direkt in Programmerweiterungen und Updates ein.