Funktionen für die Anforderungen in der Metallverarbeitung

Diese Funktionen stehen in HELIUM V ERP-Software für die speziellen Anforderungen in der Metallverarbeitung zu Verfügung:

Erste Funktion – EDI Clever-Cure

Maximale Rationalisierung durch automatischen Datenaustausch. Für den Einsatz in der Beschaffung (SRM) oder automatische Einlastung der Aufträge. Verwaltung von VMI-Bestellungen, die durch Nachschubplanung für den Kunden automatisch erzeugt werden (Lieferkette). Lieferaviso und automatische Rückbestätigung der Liefertermine und Verfügbarkeiten.
Die EDI-Standards lassen ein weites Spektrum innerhalb jedes Geschäftsfalles zu. Dabei wird von jedem Anwender ein anderer Teil des Spektrums ausgenutzt.

Zweite Funktion – Mehrmaschinen-Bedienung

Ist ein Bauteil oder Werkstück auf einer Maschine eingerichtet, so arbeitet die Maschine selbständig ein CNC Programm z.B. Fräsen ab, ohne dass Mitarbeiter den Ablauf überwachen müssen. Um diese sogenannten Geisterschichten präzise zu erfassen, wird zwischen mitarbeiter- und maschinenbezogenen Auftragszeiten unterschieden. So lassen sich die jeweils anfallenden Kosten den entsprechenden Kostenstellen exakt zuordnen. Damit kann auch ausgewertet werden, welche Maschine am meisten ausgelastet ist bzw. welcher Mitarbeiter die meisten Maschinenstunden verursacht – also am effizientesten seinen Maschinenpark führt. Für diese Aufgabe erlaubt die Zeiterfassung von HELIUM V das Zuschalten von der Maschinenzeiterfassung zur Arbeitszeiterfassung.

Mit HELIUM 5 kann die gleichzeitige Bedienung von mehreren Maschinen durch einen Mitarbeiter abgebildet werden. Die Erfassung erfolgt intuitiv “am Ort des Geschehens” durch das Zeiterfassungsterminal bzw. einer mobilen Lösung. Die Zeitwirtschaftslösung wechselt erst dann wieder zur Arbeitszeiterfassung, wenn sich der Mitarbeiter mit neuem Auftragsbezug anmeldet, um die Maschine umzurüsten.

Dritte Funktion – Stückrückmeldungen und Fehlererfassung

Mit der Stückrückmeldung werden für jeden Arbeitsgang die gefertigten Gut-/und Schlecht-Stücke erfasst.

Die Stückrückmeldung kann direkt vor Ort (mittels Terminal) erfasst werden.

Der PPS Verantwortliche sieht somit “just in time” welche Vorgänge in der Produktion sind, welche Mitarbeiter auf welchen Aufträgen arbeiten, wo es Schulungsbedarf bei Mitarbeitern gibt – durch Rückmeldung vieler Schlechtteile – und kann somit Reklamationen und Stillstand pro aktiv verhindern.

Vierte Funktion – Kapazitätsplanung: Maschinenauslastung Personalauslastung

Gerade für kleine Unternehmen ist die Auslastungsplanung eine Herausforderung. In der Praxis hat es sich bewährt sich für eine grundsätzliche Ausrichtung der Auslastungsplanung zu entscheiden. Also werden entweder die Maschinen optimal verplant oder die Mitarbeiter optimal eingeplant.
Der eine Gedankengang besagt, meine Mitarbeiter können ev. nur innerhalb der Maschinen/Fertigungsgruppe alle Maschinen bedienen und es sind immer genügend Mitarbeiter da, um die Maschinen bedienen zu können. Der andere Ansatz geht genau vom Gegenteil aus und verplant die Mitarbeiter nach deren Fähigkeiten (Schweißen, Fräsen, Schlossern usw.).

Fünfte Funktion – Auslastungsplanung Metallverarbeitung

Zu dieser Entscheidung kommt die geforderte Genauigkeit der Planung dazu und der dafür erforderliche Zeitaufwand. Auch hier hat uns die Praxis gezeigt, dass es für viele kleine Unternehmen vollkommen ausreichend ist, die geplante Auslastung (Mitarbeiter bzw. Maschinen) (siehe https://docs.heliumv.org/Fertigung/Planung_Auswertung.htm) auf einer einfachen Zeitskala zu betrachten, in der mit einem Blick die Über- bzw. Unterlast und die Dauer dieses Zustandes ersichtlich ist. Gerade Unternehmen, die mitarbeiterorientiert arbeiten bzw. wenige Maschinen haben oder die meistens einen dedizierten Einsatzbereich haben (Laserschneiden, Schweiß-Roboter), finden damit das Tool ihrer Wahl.

Andere Funktionen sowie Vorteile

Mehr Kundenzufriedenheit durch bessere Planung

Eine wichtige Erkenntnis, die auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich, aber vollkommen logisch ist:
Wenn die Auslastungsplanung Ihrer Fertigung richtig eingelastet ist, so steigern Sie damit Ihre Kundenzufriedenheit durch deutlich bessere Termintreue und senken Ihren Liquiditätsbedarf, da selbstverständlich die richtigen Beginntermine der Fertigungslose eine Auswirkung auf die Materialbeschaffung haben. D.h. das bestellte Material liegt nicht unnötig lange herum, bindet Kapital und wird kaputt, sondern wird zügig, umgehend nach dem Wareneingang verarbeitet. Schaffen Sie es mit Ihrem Lieferanten ein entsprechendes Zahlungsziel auszuhandeln, so hat der Kunde Ihre Ware bereits bezahlt, bevor die Rechnung des Lieferanten fällig wird.

Grafische Maschinenauslastung

Für Unternehmen in der Metallverarbeitung mit mehreren Maschinen, vor allem mit vielen gleichwertigen / ähnlichen Maschinen ist die grafisch kumulierte Auslastungsplanung nicht immer das Tool der Wahl. Hier ist mehr optische Übersichtlichkeit gefordert, um auch einfach und schnell zwischen den Maschinen wechseln zu können. Dafür steht die grafische Maschinenauslastungsplanung (https://docs.heliumv.org/Fertigung/grafische%20Auslastungsplanung.htm) zur Verfügung. Hier findet man eine Abbildung der Denke Fertigungsgruppe -> Maschinengruppe -> Maschine und je Maschine die darauf eingeplanten Arbeitsgänge. Diese Arbeitsgänge können mit der Maus mittels Drag & Drop sowohl in der Zeitachse als auch auf andere Maschinen verschoben werden. Durch die bildhafte Darstellung der Überlast und der Lücken, also der weißen Flecken, wird sehr rasch erkannt, wo entsprechender Handlungsbedarf gegeben ist.

Unendliche Kapazität – Zeitmodelle

Oft finden wir auch die Frage, ob gegen Verfügbarkeiten geplant wird oder gegen unendliche Kapazität. In HELIUM V wird, siehe dazu auch unten, grundsätzlich gegen unendliche Kapazität geplant. Zusätzlich wird die verfügbare Kapazität immer mit angeführt, sodass Sie Optimierungen entsprechend vornehmen können.

Warum werden keine vollautomatischen Einplanungen gemacht?

Es gibt Systeme am Markt, die versuchen, die Kapazitäten automatisch in der richtigen Reihenfolge mit einer sehr komplexen Reihenfolgenplanung optimal auszulasten. Der Effekt, der vor allem bei flexiblen KMUs eintritt ist, dass
1.) die Parametrierung des Systems für die optimale Reihenfolge so komplex wird, dass sie nicht mehr gemacht wird. Damit wird
2.) die Reihenfolgeplanung dem System überlassen, womit
3.) täglich / stündlich vom System eine Neuplanung gemacht wird und Sie somit heute nicht wissen, ob Sie Ihre Kunden termingerecht beliefern können oder ob Sie Ihre Mitarbeiter nach Hause senden sollten. Hier kommt dazu, dass unserer Meinung nach auch bei Unternehmen, die praktisch eine Markt beherrschende Stellung haben, der Liefertermin an den Kunden ein enorm wichtiges Kriterium ist. D.h. so einfach einen Termin umzuplanen, nur weil die Software der Ansicht ist, anders herum wäre es optimaler, geht schon mal gar nicht. Hier ist der gesamte Kundenprozess mitzudenken. Und da wissen Ihre planenden Mitarbeiter alle mal mehr als jedes Softwaresystem.
Für die Erleichterung Ihrer Planungsarbeit ist unser Ziel, eine halbautomatische Unterstützung passend zur Denkweise in Ihrem Unternehmen zu schaffen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Ist-Zeit-Rückmeldungen und die Stückrückmeldungen so zeitnah wie möglich gemacht werden.

Keine Planung ohne Ist-Daten

Für alle planenden Tools, welche nur vorausschauende Werkzeuge sind, gilt, dass selbstverständlich in alle Zeitmodelle (für Maschinen und Mitarbeiter) alle Krankenstände und Maschinenstillstandszeiten so eingetragen / eingebucht sind, wie es Ihrem aktuellen Wissensstand entspricht.
Nur so macht der Aufwand, die Maschinen bzw. Mitarbeiter entsprechend optimal einzuplanen, überhaupt Sinn.

Nur mit einer glaubwürdigen und realistischen Planung werden Ihre Liquiditätsplanungen tatsächlich eintreten. Stimmen Ihre Liefertermine an Ihre Kunden nicht, ist alles andere Makulatur und nur eine wunderschöne Zahlenspielerei. Es hilft die ganze Liquiditätsberechnung mit Kunden-Zahlungsmoral usw. nichts, wenn die Liefertermine in beiden Richtungen (die Ihrer Lieferanten und die Auslieferung der Ware an Ihre Kunden) nicht eingehalten werden. Die unternehmerischen Unwägbarkeiten, gerade bei kundenspezifischen Sonderbauten / Einzelfertigung im Anlagenbau, kommt bei aller Planung trotzdem oben noch mit drauf. Reduzieren Sie daher die Anzahl / Größe der Unsicherheiten durch gute Planung.