Was bedeutet die Bezeichnung Concurrent User?

Die englischsprachigen Bezeichnungen Concurrent User („gleichzeitiger Anwender“) und Named User („genannter Anwender“) beziehen sich jeweils auf Lizenzierungsformen, die in der Softwarebranche – wie auch in der Informationstechnologie allgemein – verwendet werden.

Beim Concurrent-User-Lizenzmodell wird eine maximale Anzahl von Anwendern festgelegt, die gleichzeitig eine Software nutzen können. Dieses Verfahren ist auch auf eine Datei, einen Arbeitsplatz am Computer oder einen Batchprozessor anwendbar.

Ein Named-User-Lizenzmodell bestimmt hingegen die Anzahl der möglichen Nutzer ohne einen definierten Zeitbezug. Eine bestimmte Anzahl von Anwendern erhält dabei einen namentlich eingetragenen Zugang zu einem Programm oder einer anderen Ressource.

Worin besteht in der Praxis der Unterschied? Ist beispielsweise bei einem Concurrent-Anwender-Modell eine Anzahl von fünf Benutzern zur gleichzeitigen Verwendung eines bestimmten Programmes – etwa einer ERP-Software – lizenziert, so kann kein sechster Anwender auf die Software zugreifen, wenn aktuell bereits fünf Personen damit arbeiten. Erst wenn sich einer der Anwender aus dem System ausloggt, steht wieder ein freier Slot zur Verfügung.

Ein Named-User-Modell basiert auf der erforderlichen Eingabe von Passwörtern, die konkrete Benutzer einer Software identifizieren sollen. Geben Ihre Mitarbeiter die jeweiligen Zugangsdaten aneinander weiter, so ist es zwar möglich, dass auch nicht registrierte Personen mit dem Programm arbeiten, jedoch erkennt das System dann nicht, welcher Mitarbeiter zu welcher Zeit bestimmte Arbeiten mit dem Programm verrichtet hat, da die Log-in-Daten ausschließlich mit dem registrierten Namen verknüpft sind.

Die Wahl des zu Ihrem Unternehmen passenden Lizenzmodells hängt von Ihrer Zielsetzung bezüglich der Transparenz von Arbeitsabläufen ab. Während eine Concurrent-User-Lizenz allen Mitarbeitern erlaubt, im Rahmen der festgelegten maximalen Anwenderzahl eine Software zu nutzen, liefert eine Named-User-Lizenz bei Einhaltung der vorgesehenen Verwendung konkrete Daten über die Performance und Arbeitszeiten der registrierten Nutzer.