Was ist Crowdsourcing?

Der Begriff Crowdsourcing basiert auf den beiden englischen Wörter crowd und source und wird im deutschsprachigen Raum auch oft als Schwarmintelligenz oder „Die Weisheit der Vielen“ bezeichnet. Der Journalist Jeff Howe ist nach eigenen Angaben der Initiator dieses Begriffes, den er 2006 in einem Artikel eines US-Magazins erstmals eingeführt hat. Crowdsourcing ist an den Begriff des Outsourcing angelehnt und beinhaltet das Sammeln von Ideen und Rückmeldungen von außerhalb an den Auftraggeber. Die Informationsbeschaffung bzw. Arbeitsmaßnahme erfolgt durch eine hohe Anzahl von Mitarbeitern einer Onlineplattform, meist handelt es sich dabei um junge Start-up-Unternehmen. Ein sehr bekanntes und seit langem in den USA etabliertes Crowdsourcing-Netzwerk ist zum Beispiel Amazons Mechanical Turk.

Projekte oder spezifische Subaufgaben werden beim Crowdsourcing gezielt an eine Gruppe freiwilliger Internetuser weitergegeben, das Unternehmen greift also auf die verschiedenen Kompetenzen und Ideen der Mitglieder der Crowd zurück. Mit Hilfe dieser Form der Arbeitsbeschäftigung können bestimmte Aufgaben kostengünstig und innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne durch den Internetuser umgesetzt werden. Die Aufgabenbereiche sind breit gefächert, zum Teil werden Umfragen oder auch Produktkategorisierungen durchgeführt, aber auch Übersetzungsaufgaben kann ein Unternehmen an die Crowd weitergeben. Die Arbeitsform des Crowdsourcing beruht auf Microtasks, also sehr kleinen Aufgaben. Die Erledigung dieser Microtasks benötigt häufig nur einen minimalen kognitiven Aufwand und auch nur wenig Zeit. Vorteile dieser Netzwerke ergeben sich hinsichtlich Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und den geringen Kosten, allerdings ist die Varianz der Aufgabenleistung durch die einzelnen Microworker oft problematisch.